Eine kurze Darstellung dieser Erkrankung sowie typischer Symptome, Differentialdiagnostische Abgrenzungen zu anderen ähnlichen / verwandten Krankheitsbilder und etwaiger Ansätze für eine Therapie
Suizidalität
Zögern Sie nicht, sich selbst oder für betroffene Angehörige Hilfe zu rufen, wenn Sie glauben, keinen Ausweg mehr zu sehen:
Mögliche AnsprechpartnerInnen können sein:
Hausarzt
Facharzt für Psychiatrie
Psychologen: https://www.psychologen.at/; Berufsverband Österreichischer PsychologInnen: Tel: +43-1-5048000, www.boep.or.at/psychologische-behandlung/helpline
Krankenhäuser (Rettung): Tel : 144
Suizidalität - Definition:
Unter Suizidalität versteht man nicht nur vollendete Selbstmorde, sondern auch Selbstmordgedanken, Suizidimpulse und Selbstmordversuche. Auch Suiziddrohungen und parasuizidales Verhalten (Selbstverletzungen, etc.) zählen dazu.
Risikofaktoren, unter anderem:
Nicht alle Menschen, die sich selbst töten (wollen), sind unbedingt psychisch krank, aber sicherlich extrem verzweifelt, erschöpft und eingeengt in ihrer Wahrnehmung, den Gedanken und Gefühlen sowie ihrem Verhalten. Der Suizid wird dann als einziger Ausweg gesehen. Oft wird die Wut gegen sich selbst anstatt nach außen gerichtet.
Es gibt Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit suizidal zu werden erhöhen:
Psychische Erkrankungen (u. a. Depression, Persönlichkeitsstörungen, etc.)
Alkohol- und Drogensucht
Vorausgegangenen Suizidhandlungen
Suizidankündigungen
Alte und vereinsamte Menschen
Ehe- und Lebenskrisen
Angehörige von Suizidenten
Soziale Desintegration, etc.
Der Weg zur Suizidalität - Suizidalitätspyramide:
Wunsch nach Ruhe („Mir ist alles zu viel. Ich will einfach nur mehr schlafen!“)
Todeswunsch („Eigentlich will ich nicht mehr leben.“)
Suizidgedanke (Idee, man könnte seinem Leben ja selbst ein Ende bereiten)
Suizidabsicht (konkrete Ideen, Planung)
Suizidhandlung (Suizidversuch, vollendeter Suizid)
Erkennen von Suizidalität:
Allgemeine Hinweise: Resignation, Hoffnungslosigkeit, Freudlosigkeit, geringes Selbstwertgefühl, Impulsivität, massive Schlafstörungen, anhaltendes quälendes Grübeln
Abschiedsgesten
Indirekte oder direkte sprachliche Hinweise
Wichtig:
bei Verdacht auf Suizidalität diese umbedingt ansprechen!
nicht dramatisieren
nicht bagatellisieren
im Zweifelsfalle Einweisung initiieren (zum Beispiel Polizei über Selbstgefährdung informieren)